10 Jahre Freewind fahren und basteln
Verfasst: 3. Nov 2012, 13:01
Im Herbst 2002 suchte ich eine reisetaugliche Zweitmaschine, die sich leicht auf einen Motorradanhänger verladen lässt.
Ich war die langen Anfahrten in den Süden im Frühjahr und Herbst auf zwei Rädern bei Wind und Wetter einfach leid.
Meine Yamaha XJ750F war zwar für diese Anreisen nicht ganz ungeeignet, jedoch wurde ihr Fahrwerk im Zielgebiet zu oft überfordert.
Da ich jedoch an ihr hing, wollte ich sie nicht durch eine andere Maschine ersetzen, sondern meinen Fuhrpark ergänzen.
Ich habe meine Freewind im November 2002 gebraucht aus erster Frauenhand mit 6700 km gekauft. Erstzulassung 1998. Sie war in einem tadellosen Zustand.
Nur die Batterie hatte schon einen leichten Knacks weg, was angesichts des Alters und der Fahrleistung nicht wirklich verwunderte.
Der erste gemeinsame Winter war mild, der folgende Sommer heiß. Im ersten Jahr kamen so gleich über 11000km zusammen.
Mit den ca. 7000km auf der Yamaha war das mein bisheriges Rekordjahr an Jahreskilometern.
In den folgenden Jahren fehlte für solche Fahrleistungen leider die Zeit und das Wetter war auch nicht mehr so kooperativ. Selbstverständlich hat auch die Anfangseuphorie nachgelassen.
Man lässt auch mal die eine oder andere Gelegenheit zum Fahren aus.
2003 habe ich auch zu diesem Forum hier gefunden.
Der Werdegang meiner Freewind wurde hier daher auch schon mehr oder weniger ausführlich beschrieben.
Ich fasse hier mal die wichtigsten Sachen zusammen, damit ihr nicht in über 900 Beiträgen rumstöbern müsst,
falls es euch überhaupt interessiert:
Der Kettenschutz:
Der originale Kettenschutz ist ja sehr polarisierend.
Nach drei Selbstbau-Bastelversionen landete schließlich ein Bandit 1200 Kettenschutz auf meiner Schwinge.
Wobei die dritte Selbstbauvariante schon ganz ansehnlich war.
Der 1200er Kettenschutz kommt aber einfach professioneller rüber.
Der Motorschutz:
Das originale Motorschutzblech war eines der ersten Dinge, die ich abmontiert habe.
Für mich war das unnötiger Ballast. Zum Spaß kam dann einige Jahre später ein modifizierter Bugspoiler einer SV650 dran.
Der zahlt zwar auch keine Miete, sieht aber sehr individuell aus.
Der Steuerkettenspanner bzw. die Steuerkettenspannerdichtung:
Bei Kilometerstand ca.10000 wurde der Motor inkontinent.
Es war die Steuerkettenspannerdichtung. Dies führte zu meiner Reparaturanleitung im Technikbereich.
Der Gepäckträger:
Beim Kauf war ein original Topcaseträger inklusive blauem Topcase dabei.
Das System wurde ausgebaut bzw. ersetzt. Aktuell ist eine Givi-Druckgussplatte für ein großes Topcase verschraubt.
Für seitliche Koffer wurde ein Givi-Kofferträgersystem umgebaut.
Das Rundrohr unter der originalen Trägerplatte wurde mit Gewindebuchsen versehen (angeschweißt).
Daran wurden die Kofferaufnahmen ohne irgendwelche krumme Blechwinkel direkt verschraubt.
Die Sitzbank:
Auf Langstrecken beschwerte sich mein Allerwertester über ungenügenden Sitzkomfort.
Zunächst habe ich versucht ihn mit einer ersteigerten, aufgepolsterten Sitzbank zufrieden zu stellen.
Er war jedoch nicht restlos überzeugt. Daraufhin habe ich mich selbst als Sattler probiert.
Klagen kommen nun erst auf Marathon-Etappen.
Sturzbügel:
Hier wurden die Hepco Becker Sturzbügel montiert.
Handprotektoren:
Beim Kauf waren die original Zubehör-Handschützer montiert.
Aus optischen Gründen wurden sie durch Acerbis-Teile ersetzt.
Fußrasten:
Die originalen Fußrasten waren mir zu klobig. Hinten wurden Soziusrasten einer GSX-R verbaut.
Vorne habe ich seit diesem Jahr die Rasten meiner FZS montiert.
Die Rastenposition wanderte dabei ca. 20mm tiefer.
Heckbürzel:
Mein aktuelles Heck stammt von einer Yamaha R6.
Man kann sich jetzt natürlich darüber streiten, ob das gut aussieht, da die R6-Fahrer es ja reihenweise demontieren.
Es ist auf jeden Fall an einer Freewind was anderes, was individuelles.
Seitenverkleidungen:
Die seitlichen Tankverkleidungen wurden mir irgendwann zu barock.
Sie wurden vorne beschnitten und mit Lufteinlässen versehen.
Vergasertuning:
Ich bin mal über einen Sinus-Leistungskit gestolpert.
Denn habe ich in einen zweiten Vergasersatz eingebaut und sehr ausgiebig getestet.
Hat viel Spaß gemacht, hat mich aber auch nervös gemacht, weil nicht STVZO geeignet.
Zwischenzeitlich ist aber wieder der alte Vergasersatz verbaut.
Endschalldämpfer:
Nach einem Ausflug zum GPR freue ich mich über meinen Sebring-ESD.
Beleuchtung:
Eine Dauerbaustelle an meiner Freewind.
Verkleidungsscheibe:
Sehr früh schon eingekürzt um die Turbulenzen im Kinn- Halzbereich zu reduzieren.
Fahrwerk:
Eine der wenigen wirklich notwendigen Änderungen betrifft das Fahrwerk.
Die Gabelfedern wurden durch Federn der Polo-Hausmarke ersetzt.
Hinten kam ein Technoflex-Federbein zum Einsatz. Leider wurde der Dämpfer letzten Winter undicht.
Daher ist aktuell der originale Dämpfer mit der Technoflexfeder im Einsatz. Funktioniert aber auch so ganz fein.
Bis 2009 führte ich eine Tabelle, in der alle Ausgaben und Arbeiten aufgelistet wurden.
Wegen der Überlastung durch Job und Hausbau habe ich das aber eingestellt.
Daher bleibt euch das in diesem Beitrag erspart.
Die Zusammenfassung für die ersten fünf Jahre könnt ihr hier nachlesen,
falls es doch jemanden interessiert.
http://www.xf650.de/forum3/viewtopic.php?p=9783#p9783
Momentan beträgt der Kilometerstand bescheidene 54000.
Demnach habe ich in den letzten fünf Jahren lediglich 18300km geschafft.
Aber es waren fantastische Kilometer dabei:
2008 waren wir in den Abruzzen (Anreise im Auto mit Anhänger).
2009-2012 jeweils in den Pyrenäen. 2009 noch mit Eigenanreise durch Frankreich,
ab 2010 dann mit dem Anhänger.
Bisweilen denke ich ja schon über einen Fahrzeugwechsel nach.
Aber dann schaue ich mir mein Ersatzteillager und die Preise bei mobile.de und Co an und vergesse das dann schnell wieder.
So kann ich dann hoffentlich in fünf Jahren hier wieder einen Zwischenstand einstellen.
Ich war die langen Anfahrten in den Süden im Frühjahr und Herbst auf zwei Rädern bei Wind und Wetter einfach leid.
Meine Yamaha XJ750F war zwar für diese Anreisen nicht ganz ungeeignet, jedoch wurde ihr Fahrwerk im Zielgebiet zu oft überfordert.
Da ich jedoch an ihr hing, wollte ich sie nicht durch eine andere Maschine ersetzen, sondern meinen Fuhrpark ergänzen.
Ich habe meine Freewind im November 2002 gebraucht aus erster Frauenhand mit 6700 km gekauft. Erstzulassung 1998. Sie war in einem tadellosen Zustand.
Nur die Batterie hatte schon einen leichten Knacks weg, was angesichts des Alters und der Fahrleistung nicht wirklich verwunderte.
Der erste gemeinsame Winter war mild, der folgende Sommer heiß. Im ersten Jahr kamen so gleich über 11000km zusammen.
Mit den ca. 7000km auf der Yamaha war das mein bisheriges Rekordjahr an Jahreskilometern.
In den folgenden Jahren fehlte für solche Fahrleistungen leider die Zeit und das Wetter war auch nicht mehr so kooperativ. Selbstverständlich hat auch die Anfangseuphorie nachgelassen.
Man lässt auch mal die eine oder andere Gelegenheit zum Fahren aus.
2003 habe ich auch zu diesem Forum hier gefunden.
Der Werdegang meiner Freewind wurde hier daher auch schon mehr oder weniger ausführlich beschrieben.
Ich fasse hier mal die wichtigsten Sachen zusammen, damit ihr nicht in über 900 Beiträgen rumstöbern müsst,
falls es euch überhaupt interessiert:
Der Kettenschutz:
Der originale Kettenschutz ist ja sehr polarisierend.
Nach drei Selbstbau-Bastelversionen landete schließlich ein Bandit 1200 Kettenschutz auf meiner Schwinge.
Wobei die dritte Selbstbauvariante schon ganz ansehnlich war.
Der 1200er Kettenschutz kommt aber einfach professioneller rüber.
Der Motorschutz:
Das originale Motorschutzblech war eines der ersten Dinge, die ich abmontiert habe.
Für mich war das unnötiger Ballast. Zum Spaß kam dann einige Jahre später ein modifizierter Bugspoiler einer SV650 dran.
Der zahlt zwar auch keine Miete, sieht aber sehr individuell aus.
Der Steuerkettenspanner bzw. die Steuerkettenspannerdichtung:
Bei Kilometerstand ca.10000 wurde der Motor inkontinent.
Es war die Steuerkettenspannerdichtung. Dies führte zu meiner Reparaturanleitung im Technikbereich.
Der Gepäckträger:
Beim Kauf war ein original Topcaseträger inklusive blauem Topcase dabei.
Das System wurde ausgebaut bzw. ersetzt. Aktuell ist eine Givi-Druckgussplatte für ein großes Topcase verschraubt.
Für seitliche Koffer wurde ein Givi-Kofferträgersystem umgebaut.
Das Rundrohr unter der originalen Trägerplatte wurde mit Gewindebuchsen versehen (angeschweißt).
Daran wurden die Kofferaufnahmen ohne irgendwelche krumme Blechwinkel direkt verschraubt.
Die Sitzbank:
Auf Langstrecken beschwerte sich mein Allerwertester über ungenügenden Sitzkomfort.
Zunächst habe ich versucht ihn mit einer ersteigerten, aufgepolsterten Sitzbank zufrieden zu stellen.
Er war jedoch nicht restlos überzeugt. Daraufhin habe ich mich selbst als Sattler probiert.
Klagen kommen nun erst auf Marathon-Etappen.
Sturzbügel:
Hier wurden die Hepco Becker Sturzbügel montiert.
Handprotektoren:
Beim Kauf waren die original Zubehör-Handschützer montiert.
Aus optischen Gründen wurden sie durch Acerbis-Teile ersetzt.
Fußrasten:
Die originalen Fußrasten waren mir zu klobig. Hinten wurden Soziusrasten einer GSX-R verbaut.
Vorne habe ich seit diesem Jahr die Rasten meiner FZS montiert.
Die Rastenposition wanderte dabei ca. 20mm tiefer.
Heckbürzel:
Mein aktuelles Heck stammt von einer Yamaha R6.
Man kann sich jetzt natürlich darüber streiten, ob das gut aussieht, da die R6-Fahrer es ja reihenweise demontieren.
Es ist auf jeden Fall an einer Freewind was anderes, was individuelles.
Seitenverkleidungen:
Die seitlichen Tankverkleidungen wurden mir irgendwann zu barock.
Sie wurden vorne beschnitten und mit Lufteinlässen versehen.
Vergasertuning:
Ich bin mal über einen Sinus-Leistungskit gestolpert.
Denn habe ich in einen zweiten Vergasersatz eingebaut und sehr ausgiebig getestet.
Hat viel Spaß gemacht, hat mich aber auch nervös gemacht, weil nicht STVZO geeignet.
Zwischenzeitlich ist aber wieder der alte Vergasersatz verbaut.
Endschalldämpfer:
Nach einem Ausflug zum GPR freue ich mich über meinen Sebring-ESD.
Beleuchtung:
Eine Dauerbaustelle an meiner Freewind.
Verkleidungsscheibe:
Sehr früh schon eingekürzt um die Turbulenzen im Kinn- Halzbereich zu reduzieren.
Fahrwerk:
Eine der wenigen wirklich notwendigen Änderungen betrifft das Fahrwerk.
Die Gabelfedern wurden durch Federn der Polo-Hausmarke ersetzt.
Hinten kam ein Technoflex-Federbein zum Einsatz. Leider wurde der Dämpfer letzten Winter undicht.
Daher ist aktuell der originale Dämpfer mit der Technoflexfeder im Einsatz. Funktioniert aber auch so ganz fein.
Bis 2009 führte ich eine Tabelle, in der alle Ausgaben und Arbeiten aufgelistet wurden.
Wegen der Überlastung durch Job und Hausbau habe ich das aber eingestellt.
Daher bleibt euch das in diesem Beitrag erspart.
Die Zusammenfassung für die ersten fünf Jahre könnt ihr hier nachlesen,
falls es doch jemanden interessiert.
http://www.xf650.de/forum3/viewtopic.php?p=9783#p9783
Momentan beträgt der Kilometerstand bescheidene 54000.
Demnach habe ich in den letzten fünf Jahren lediglich 18300km geschafft.
Aber es waren fantastische Kilometer dabei:
2008 waren wir in den Abruzzen (Anreise im Auto mit Anhänger).
2009-2012 jeweils in den Pyrenäen. 2009 noch mit Eigenanreise durch Frankreich,
ab 2010 dann mit dem Anhänger.
Bisweilen denke ich ja schon über einen Fahrzeugwechsel nach.
Aber dann schaue ich mir mein Ersatzteillager und die Preise bei mobile.de und Co an und vergesse das dann schnell wieder.
So kann ich dann hoffentlich in fünf Jahren hier wieder einen Zwischenstand einstellen.