Polizei beschlagnahmt Moppets
Verfasst: 23. Jul 2007, 22:25
Hier ein Bericht aus dem xjr Forum Deutschland der sehr Intressant ist
Deutsche Polizei greift zu drastischen Mitteln
Schon viele Motorradfahrer sind auf der Sudelfeldstrecke in den Tod gefahren.
Jetzt dreht die Polizei im Kampf gegen Raserei die Daumenschrauben an:
Fünf Maschinen wurden an Ort und Stelle beschlagnahmt.
Teilweise schoben die Temposünder ihre Motorräder sogar selbst auf den Abschleppwagen.
Rosenheim/Oberaudorf - «An Kesselberg und Sudelfeld können wir an schönen Wochenenden die Leichenwagen bald fest stationieren», schlagen Regierungspräsident Christoph Hillenbrand und Polizeipräsident Franz Mayer angesichts der aktuellen Unfall-Halbjahreszahlen Alarm. Mit gezielten Maßnahmen werde man darauf reagieren, so die Polizei: Die Schwerpunkte dabei: der Kesselberg und die Sudelfeldstrecke, die eine Gruppe von rücksichtslosen Motorradfahrern regelmäßig als private Rennstrecke missbrauche, so Hillenbrand weiter.
Den Rasern wird nun mit der Beschlagnahme der Maschinen der Kampf angesagt. «Mit dieser polizeilich verordneten Abkühlphase sollen Motorradfahrer ergänzend zu Bußgeld, Fahrverbot und Punkten diszipliniert und zu verkehrsgerechtem Verhalten bewegt werden», erklärt der Leiter der Polizeidirektion Rosenheim, Polizeidirektor Franz Metzger. Sollte auch dies nicht Wirkung zeigen, könnte es zu einer Sperrung der Strecke für Motorräder kommen.
Fünf Motorradfahrer erhielten bei der Kontrolle auf der Sudelfeldfeldstrecke zwischen Bayrischzell, Brannenburg und Oberaudorf (B 307) die behördlich angeordnete Auszeit aufgebrummt. Heuer sind dort bereits zwei Tote und zwölf zum Teil schwer Verletzte bei Motorradunfällen zu beklagen gewesen. Deshalb kassiert die Polizei nicht nur den Führerschein der Raser, sondern sperrt auch die Maschinen weg.
Für drei Männer, die bei erlaubten 60 km/h mit fast 130 km/h in die Kontrollstellen schossen, war die Tour abprupt zu Ende. Unter anderem musste ein 70-jähriger Ebersberger dabei zuschauen, wie seine Maschine vom Abschleppdienst abtransportiert und zur nächsten Verwahrstelle gebracht wurde.
Ganz schlau kam sich ein Motorradfahrer aus Erding bei einer weiteren Kontrolle an der Zufahrt zum Sudelfeld vom Kreis Miesbach aus vor. Der 22-jährige Suzukifahrer, der vom Sudelfeld kam und an den Schliersee wollte, bemerkte das Radargerät frühzeitig, fuhr deshalb aufreizend langsam durch die Kontrollstelle und gab dann Vollgas. Sein Pech: Wenige hundert Meter weiter stand ein weiteres Messgerät, diesmal in seiner Richtung, und «blitzte» ihn mit 130 km/h im Ortsbereich. Eigenhändig durfte der 22-Jährige seine Maschine auf den Abschleppwagen schieben. Das gleiche Schicksal ereilte einen 23-jährigen Ducati-Fahrer aus Waging, der mit 119 statt der erlaubten 50 km/h durch den Ort raste.
Die Motorräder bekamen die Temposünder einen Tag später zwar wieder, auf die Raser kommen aber neben den Abschleppkosten und Verwahrgebühren auch Bußgelder in Höhe von 550 bis 900 Euro, vier Punkte auf dem Konto der Flensburger «Verkehrssünderdatei» sowie zwei bis drei Monate Fahrverbot zu.
«Wir werden weiterhin konsequent unter Ausschöpfung aller rechtlich zulässigen Möglichkeiten gegen Motorradraser vorgehen, die durch extrem riskante Fahrweise nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer gefährden», so Polizeisprecher Dieter Bezold.
Von Ludwig Simeth
Quelle: ovb-online.de
Deutsche Polizei greift zu drastischen Mitteln
Schon viele Motorradfahrer sind auf der Sudelfeldstrecke in den Tod gefahren.
Jetzt dreht die Polizei im Kampf gegen Raserei die Daumenschrauben an:
Fünf Maschinen wurden an Ort und Stelle beschlagnahmt.
Teilweise schoben die Temposünder ihre Motorräder sogar selbst auf den Abschleppwagen.
Rosenheim/Oberaudorf - «An Kesselberg und Sudelfeld können wir an schönen Wochenenden die Leichenwagen bald fest stationieren», schlagen Regierungspräsident Christoph Hillenbrand und Polizeipräsident Franz Mayer angesichts der aktuellen Unfall-Halbjahreszahlen Alarm. Mit gezielten Maßnahmen werde man darauf reagieren, so die Polizei: Die Schwerpunkte dabei: der Kesselberg und die Sudelfeldstrecke, die eine Gruppe von rücksichtslosen Motorradfahrern regelmäßig als private Rennstrecke missbrauche, so Hillenbrand weiter.
Den Rasern wird nun mit der Beschlagnahme der Maschinen der Kampf angesagt. «Mit dieser polizeilich verordneten Abkühlphase sollen Motorradfahrer ergänzend zu Bußgeld, Fahrverbot und Punkten diszipliniert und zu verkehrsgerechtem Verhalten bewegt werden», erklärt der Leiter der Polizeidirektion Rosenheim, Polizeidirektor Franz Metzger. Sollte auch dies nicht Wirkung zeigen, könnte es zu einer Sperrung der Strecke für Motorräder kommen.
Fünf Motorradfahrer erhielten bei der Kontrolle auf der Sudelfeldfeldstrecke zwischen Bayrischzell, Brannenburg und Oberaudorf (B 307) die behördlich angeordnete Auszeit aufgebrummt. Heuer sind dort bereits zwei Tote und zwölf zum Teil schwer Verletzte bei Motorradunfällen zu beklagen gewesen. Deshalb kassiert die Polizei nicht nur den Führerschein der Raser, sondern sperrt auch die Maschinen weg.
Für drei Männer, die bei erlaubten 60 km/h mit fast 130 km/h in die Kontrollstellen schossen, war die Tour abprupt zu Ende. Unter anderem musste ein 70-jähriger Ebersberger dabei zuschauen, wie seine Maschine vom Abschleppdienst abtransportiert und zur nächsten Verwahrstelle gebracht wurde.
Ganz schlau kam sich ein Motorradfahrer aus Erding bei einer weiteren Kontrolle an der Zufahrt zum Sudelfeld vom Kreis Miesbach aus vor. Der 22-jährige Suzukifahrer, der vom Sudelfeld kam und an den Schliersee wollte, bemerkte das Radargerät frühzeitig, fuhr deshalb aufreizend langsam durch die Kontrollstelle und gab dann Vollgas. Sein Pech: Wenige hundert Meter weiter stand ein weiteres Messgerät, diesmal in seiner Richtung, und «blitzte» ihn mit 130 km/h im Ortsbereich. Eigenhändig durfte der 22-Jährige seine Maschine auf den Abschleppwagen schieben. Das gleiche Schicksal ereilte einen 23-jährigen Ducati-Fahrer aus Waging, der mit 119 statt der erlaubten 50 km/h durch den Ort raste.
Die Motorräder bekamen die Temposünder einen Tag später zwar wieder, auf die Raser kommen aber neben den Abschleppkosten und Verwahrgebühren auch Bußgelder in Höhe von 550 bis 900 Euro, vier Punkte auf dem Konto der Flensburger «Verkehrssünderdatei» sowie zwei bis drei Monate Fahrverbot zu.
«Wir werden weiterhin konsequent unter Ausschöpfung aller rechtlich zulässigen Möglichkeiten gegen Motorradraser vorgehen, die durch extrem riskante Fahrweise nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das anderer Verkehrsteilnehmer gefährden», so Polizeisprecher Dieter Bezold.
Von Ludwig Simeth
Quelle: ovb-online.de